Samstag, 2. Oktober 2010

Weil doch immer die gleichen Fragen auftauchen: IBS-FAQ!

Worum geht es bei der IBS?

Kultur besteht für die meisten Bürger nicht aus dem Angeboten der klassische Hochkultur, sondern aus etwas, das man für gewöhnlich als „Populär-“ „Konter-“ „Jugend-“ „Club-“ oder „Subkultur“ bezeichnet. Diese wird aber in den letzten Jahren in Bielefeld immer weniger. Das liegt einerseits an der kommerziellen Ausschlachtung dieser Kulturen, die an die Stelle authentischer, selbstorganisierter Veranstaltungen tritt. Dies liegt andererseits daran, dass ihre Bedeutung in der öffentlichen Förderung unterschätzt wird, und sie entsprechend immer weniger ermöglicht und gefördert wird. Eine Stadt wie Bielefeld mit grosstädtischen Ambitionen muss sich aber authentische, großstädtische Kulturformen in ihrer vollen Vielfältigkeit leisten. Tut sie es nicht, dann senkt dies die Lebensqualität ihrer Bürger und trägt zu ihrer zunehmenden Provinzialisierung bei.


Was ist der Zweck der IBS?

Zweck des Vereins besteht daher aus der Förderung von unkommerzieller, authentischer, urbaner und progressiver Kultur in ihrer vollen Bandbreite. Damit versucht der Verein, der oben beschriebenen Problemlage beizukommen.


Wie verfolgt die IBS ihre Zwecke?

Die IBS

* macht Entscheidungsträger auf die Bedeutung des subkulturellen Lebens auf die Stadt Bielefeld aufmerksam
* fördert die Aufmerksamkeit einzelner, subkultureller Millieus füreinander
* sammelt die zur Kulturausübung und -förderung nötigen Ressourcen
* veranstaltet kulturelle Ereignisse
* fördert kulturelle Veranstaltungen anderer Gruppen
* betreibt Nachwuchsförderung.


Wie ist die IBS entstanden?

Die Initiative Bielefelder Sukultur ist als spontaner Zusammenschluss von Kulturschaffenden, Veranstaltern, DJ's, Bands, Künstlern und Kulturinteressierten aus Bielefeld anlässlich der Bedrohung der Arbeit des Kulturkombinat Kamps e.V. im Juli 2010 entstanden. Sie ist eine gemeinnützige, eigenständige, überparteiliche und unabhängige Bewegung. Ihrer Gründung lag ursprünglich die Idee zugrunde, eine Art Lobby das Kamp als Insitution der Bielefelder Subkultur zu bilden. Schnell wurde vielen Beteiligten klar, dass die damals akute Situation im Kamp nur der Ausdruck eines wesentlich größeren, systematischen Problems der Stadt Bielefeld ist: Sie wird den kulturellen Bedürfnissen eines wichtigen Teils ihrer Bürger zunehmend nicht gerecht. Heute versteht sich die IBS als allgemeine Lobby des subkulturellen Lebens der Stadt. Um die damit verbundene Arbeit leisten zu können, haben wir die IBS in die Form eines eingetragenen Vereins gebracht.


Was hat die IBS mit dem Kamp und anderen zu tun?

Wir haben uns ursprünglich als Lobby für das Kulturkombinat Kamp e.V. gegründet – gerade aus diesem Grund gibt es keine personelle Überschneidung zwischen dem unseren Freunden vom Kulturkombinat und uns. Unsere Vereinszwecke zielen heute auf die Ebene der Förderung des subkulturellen Lebens im allgemeinen, nicht die einer spezifischen Einrichtung. Auch wenn viele unsere Mitglieder an anderen Künstlerkollektiven oder Organisationen beteiligt sind, so nehmen sie bei uns nur als Privatpersonen teil. Die IBS ist eine gemeinnützige, eigenständige, überparteiliche und unabhängige Bewegung.


Wie kann ich die IBS unterstützen?

Wir sind ein eingetragener Verein und freuen uns über interessierte Mitglieder. Zudem sind wir als eingetragener, gemeinnütziger Verein zur Einnahme von Spenden und zur Ausstellung von steuerabzugsfähigen Quittungen befähigt. Auch mit Sachmitteln und Arbeitsleitungen kann man uns – gerade beim Aufbau unseres Kulturzentrums - unterstützen.


Was hat es mit dem Kulturzentrum in der Grossen-Kurfürstenstr. 81 auf sich?

In erster Linie fehlt es in Bielefeld an geeigneten, innerstädtischen Räumlichkeiten zur Ausübung von Subkultur, die nicht durch Anwohner eingeengt werden. Dem Problem möchten wir mit der Errichtung eines Kulturzentrums in anwohnerfreier Innenstadtlage beikommen. Das geplante Kulturzentrum soll einen Platz für die authentische Ausübung all jener urbanen Kulturformen bieten, denen in Bielefeld momentan unzureichend Raum zukommt. Das Kulturzentrum soll ein Podium für die Ideen und Veranstaltung all jener sein, die ihre Kulturformen nicht ohne weitere Unterstützung ausüben können. Wir sind gerade dabei, die nötigen Ressourcen für dieses Kulturzentrum zu aufzutreiben, Umnutzungsanträge zu stellen, etc. Weitere Unterstützung ist nötig – und wir bitten darum, deswegen mit uns Kontakt aufzunehmen.

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